Du hast Fragen? Schreib uns einfach – unsere Ärzt:innen sind per WhatsApp für dich da.

Nachricht senden

DECORTIN


DECORTIN 20mg 20 ST



WirkStoff : GETIT



Indikation

  • Dieses Medikament gehört zur Gruppe der Glucocorticoide, das sind Hormone, die in der Nebennierenrinde produziert werden. Es beeinflusst den Stoffwechsel, den Salzhaushalt und die Funktion verschiedener Gewebe im Körper.
  • Es wird eingesetzt, wenn eine Behandlung mit Glucocorticoiden notwendig ist. Das ist bei verschiedenen Erkrankungen der Fall, je nachdem, welche Form und wie stark sie ausgeprägt sind (siehe Dosierungstabelle unter "Dosierung"):
    • Als Hormonersatz, wenn die Nebennierenrinde nicht richtig funktioniert oder ganz ausfällt, zum Beispiel bei:
      • Addison-Krankheit
      • Adrenogenitales Syndrom
      • Nach einer Operation, bei der die Nebennieren entfernt wurden
      • Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (bei Erwachsenen, hier sind Hydrocortison und Cortison die Mittel der Wahl)
      • In Stresssituationen nach einer längeren Corticoid-Behandlung
    • Bei rheumatischen Erkrankungen:
      • In aktiven Phasen von Gefäßentzündungen:
        • Panarteriitis nodosa (entzündliche Erkrankung der Blutgefäße)
        • Riesenzellarteriitis, Polymyalgia rheumatica (Muskelschmerzen und -steifigkeit)
        • Arteriitis temporalis (Entzündung der Schläfenarterie), bei akutem Sehverlust hochdosierte Behandlung zu Beginn und dann Dauerbehandlung mit Kontrolle der Blutsenkung
        • Wegener-Granulomatose: zur Einleitung der Behandlung in Kombination mit anderen Medikamenten, zur Erhaltung der Beschwerdefreiheit in Kombination mit Immunsuppressiva
        • Churg-Strauss-Syndrom: zur ersten Behandlung, bei Beteiligung von Organen in Kombination mit Immunsuppressiva, zur Erhaltung der Beschwerdefreiheit
      • In aktiven Phasen von rheumatischen Erkrankungen, die innere Organe betreffen können: Lupus erythematodes, Polymyositis (Muskelschwäche und -schmerzen), Polychondritis chronica atrophicans (Entzündung des Knorpels), Mischkollagenosen (Bindegewebserkrankungen)
      • Bei fortschreitender rheumatischer Gelenkentzündung mit schwerem Verlauf, z. B. schnell zerstörende Formen oder Formen, die nicht die Gelenke betreffen
      • Bei anderen entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen, wenn diese schwer sind und andere Medikamente (NSARs) nicht wirken oder nicht angewendet werden können
      • Bei entzündlichen Veränderungen vor allem im Bereich der Wirbelsäule (Spondarthritiden), Spondylitis ankylosans (Wirbelentzündung und -veränderung) mit Beteiligung anderer Gelenke, Arthritis psoriatica (Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte), enteropathische Arthropathie (Gelenkerkrankung durch Magen-Darm-Erkrankungen) mit hoher Entzündungsaktivität
      • Bei Gelenkentzündungen als Reaktion auf andere Grunderkrankungen
      • Bei Gelenkentzündung bei Sarkoidose (zu Beginn)
      • Bei Herzentzündung bei rheumatischem Fieber (bei schweren Fällen über 2-3 Monate)
      • Bei ohne erkennbare Ursache entstehender Gelenkentzündung bei Jugendlichen (Juvenile idiopathische Arthritis) mit schwerem Verlauf, der innere Organe betrifft (Still-Syndrom), oder mit Augenbeteiligung, die nicht durch örtliche Behandlung beeinflussbar ist (Entzündung von Iris und Umgebung)
    • Bei Bronchial- und Lungenerkrankungen:
      • Asthma bronchiale, hier empfiehlt sich die zusätzliche Gabe von Medikamenten zur Erweiterung der Bronchien
      • Akute Verschlechterung einer chronischen Atemwegserkrankung (Behandlungsdauer bis zu 10 Tage)
      • Spezielle Lungenerkrankungen, wie akute Entzündung der Lungenbläschen (Alveolitis), Lungenfibrose (Lungengewebsverhärtung und Lungenumbau), Bronchiolitis obliterans organisierende Pneumonie (BOOP), ggf. in Kombination mit Immunsuppressiva, chronische eosinophile Pneumonie, zur Langzeitbehandlung chronischer Formen der Sarkoidose in den Stadien II und III (bei Atemnot, Husten und Verschlechterung der Lungenfunktionswerte)
      • Vorbeugende Behandlung des Atemnotsyndroms bei Frühgeborenen (zweimalige Gabe)
    • Bei Erkrankungen der oberen Luftwege:
      • Schwere Verlaufsformen von Heuschnupfen und allergischem Schnupfen, wenn Nasensprays mit Glucocorticoiden nicht helfen
      • Akute Kehlkopf- und Luftröhreneinengungen: Schleimhautschwellung (Quincke-Ödem), Pseudo-Krupp (verengende Kehlkopfentzündung)
    • Bei Hautkrankheiten:
      • Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, die aufgrund ihrer Schwere und/oder Ausdehnung bzw. Beteiligung innerer Organe nicht ausreichend mit örtlich anwendbaren Glucocorticoiden behandelt werden können. Dazu gehören:
        • Allergische und scheinbar allergische Reaktionen, allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Infektionen: z.B. Nesselsucht (akute Urtikaria), schockähnliche (anaphylaktoide) Reaktionen
        • Schwerwiegende, zum Teil die Haut zerstörende Hauterkrankungen, arzneimittelbedingter Ausschlag, Erythema exsudativum multiforme, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Pustulosis acuta generalisata, Erythema nodosum, akute fieberhafte neutrophile Dermatose (Sweet-Syndrom), allergisches Kontaktekzem
        • Hautausschlag: z.B. allergisch bedingter Hautausschlag, wie atopisches Ekzem oder Kontaktekzem, durch Krankheitserreger bedingter Ausschlag (nummuläres Ekzem)
        • Knotenbildende Erkrankungen: z.B. Sarkoidose, Lippenentzündung (Cheilitis granulomatosa)
        • Schwere blasenbildende Hauterkrankungen: z.B. Pemphigus vulgaris, bullöses Pemphigoid, benignes Schleimhautpemphigoid, IgA-lineare Dermatose
        • Gefäßentzündungen: z.B. allergische Gefäßentzündung (Vasculitis allergica), Polyarteriitis nodosa
        • Erkrankungen des körpereigenen Abwehrsystems (Autoimmunerkrankungen): z. B. Dermatomyositis, systemische Sklerodermie (indurative Phase), chronisch discoider und subakut cutaner Lupus erythematodes
        • Schwere Hauterkrankungen in der Schwangerschaft (siehe auch unter "Schwangerschaftshinweis"): z.B. Herpes gestationis, Impetigo herpetiformis
        • Schwere Hauterkrankungen mit entzündlicher Rötung und Schuppung: z.B. Psoriasis pustulosa, Pityriasis rubra pilaris, Parapsoriasis-Gruppe; Erythrodermien, auch bei Sézary-Syndrom
        • Andere schwere Erkrankungen: z.B. Jarisch-Herxheimer-Reaktion bei Penicillinbehandlung der Syphilis, schnell und verdrängend wachsendes kavernöses Hämangiom, Morbus Behçet, Pyoderma gangraenosum, eosinophile Fasciitis, Lichen ruber exanthematicus, Epidermolysis bullosa hereditaria
    • Bei Blutkrankheiten/Tumorerkrankungen:
      • Autoimmunerkrankungen des Blutes: Blutarmut aufgrund von Selbstauflösung roter Blutkörperchen (Autoimmunhämolytische Anämie), idiopathische thrombozytopenische Purpura (Morbus Werlhof), akute phasenweise auftretende Abnahme der Zahl der Blutplättchen (intermittierende Thrombozytopenie)
      • Bösartige Erkrankungen wie: akute lymphoblastische Leukämie, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, Morbus Waldenström, multiples Myelom
      • Erhöhter Calciumspiegel im Blut bei bösartigen Grunderkrankungen
      • Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen, ausgelöst durch Chemotherapie
      • Zur Linderung der Beschwerden bei Appetitlosigkeit, Abmagerung und allgemeiner Schwäche in fortgeschrittenen Fällen


Kontraindikation

* Nehmen Sie das Medikament nicht ein, wenn Sie allergisch auf Prednison oder einen der anderen Inhaltsstoffe reagieren. * Abgesehen von einer Allergie gibt es bei kurzzeitiger Einnahme in lebensbedrohlichen Notfällen keine weiteren Gründe, die gegen die Einnahme sprechen.




Doktorly.de - rezept online bestellen