- Dieses Medikament ist ein Cortison-ähnliches Hormon, das den Stoffwechsel, den Salzhaushalt und die Funktion von Geweben beeinflusst.
- Es wird bei Krankheiten eingesetzt, bei denen eine Behandlung mit solchen Hormonen als Tablette oder Spritze notwendig ist. Dazu gehören, je nach Art und Schwere der Erkrankung (siehe Dosierungstabelle unter "Dosierung"):
- Ersatz von Hormonen, wenn die Nebenniere nicht richtig funktioniert, z. B. bei:
- Addison-Krankheit oder ähnlichen Problemen, bei denen die Nebenniere zu wenig Hormone produziert.
- Stresssituationen nach einer längeren Cortison-Behandlung.
- Rheumatische Erkrankungen:
- Aktive Phasen von Entzündungen der Blutgefäße:
- Entzündung der Gefäßwände (Panarteriitis nodosa).
- Riesenzellarteriitis (Polymyalgia rheumatica), die zu Muskelschmerzen und Steifheit führt.
- Entzündung der Schläfenarterie (Arteriitis temporalis), bei der es im schlimmsten Fall zu Sehverlust kommen kann.
- Wegener-Granulomatose, eine seltene Erkrankung, die verschiedene Organe befallen kann.
- Churg-Strauss-Syndrom, ebenfalls eine seltene Gefäßentzündung.
- Aktive Phasen von rheumatischen Erkrankungen, die innere Organe betreffen können: Lupus erythematodes, Polymyositis (Muskelschwäche), Entzündungen des Knorpels (Polychondritis chronica atrophicans), Bindegewebserkrankungen (Mischkollagenosen).
- Fortschreitende rheumatische Gelenkentzündung mit schwerem Verlauf.
- Andere entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen, wenn andere Medikamente nicht helfen oder nicht eingesetzt werden können.
- Entzündliche Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule (Spondarthritiden), z. B. Morbus Bechterew, Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte oder durch Magen-Darm-Erkrankungen bedingte Gelenkerkrankungen.
- Gelenkentzündungen als Reaktion auf andere Grunderkrankungen.
- Gelenkentzündung bei Sarkoidose.
- Herzentzündung bei rheumatischem Fieber.
- Gelenkentzündung bei Jugendlichen (Juvenile idiopathische Arthritis) mit schwerem Verlauf oder Augenbeteiligung.
- Aktive Phasen von Entzündungen der Blutgefäße:
- Atemwegserkrankungen:
- Asthma bronchiale.
- Akute Verschlechterung einer chronischen Atemwegserkrankung.
- Spezielle Lungenerkrankungen wie Alveolitis (Entzündung der Lungenbläschen), Lungenfibrose (Verhärtung des Lungengewebes), Bronchiolitis obliterans organisierende Pneumonie (BOOP), chronische eosinophile Pneumonie oder chronische Sarkoidose.
- Vorbeugende Behandlung des Atemnotsyndroms bei Frühgeborenen.
- Erkrankungen der oberen Atemwege:
- Schwere Formen von Heuschnupfen und allergischem Schnupfen, wenn Nasensprays nicht helfen.
- Akute Verengungen von Kehlkopf und Luftröhre, z. B. Quincke-Ödem oder Pseudo-Krupp.
- Hautkrankheiten:
- Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, die nicht ausreichend mit Cremes oder Salben behandelt werden können. Dazu gehören:
- Allergische Reaktionen, z. B. Nesselsucht oder schockähnliche Reaktionen.
- Schwere Hauterkrankungen, die die Haut zerstören können, z. B. medikamentenbedingter Ausschlag, Erythema exsudativum multiforme, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Pustulosis acuta generalisata, Erythema nodosum, Sweet-Syndrom, allergisches Kontaktekzem.
- Hautausschläge, z. B. atopisches Ekzem oder Kontaktekzem, nummuläres Ekzem.
- Knotenbildende Erkrankungen, z. B. Sarkoidose oder Cheilitis granulomatosa.
- Schwere blasenbildende Hauterkrankungen, z. B. Pemphigus vulgaris, bullöses Pemphigoid, benignes Schleimhautpemphigoid, IgA-lineare Dermatose.
- Gefäßentzündungen, z. B. allergische Vaskulitis oder Polyarteriitis nodosa.
- Autoimmunerkrankungen, z. B. Dermatomyositis, systemische Sklerodermie, chronisch discoider und subakut cutaner Lupus erythematodes.
- Schwere Hauterkrankungen in der Schwangerschaft, z. B. Herpes gestationis oder Impetigo herpetiformis.
- Schwere Hauterkrankungen mit Rötung und Schuppung, z. B. Psoriasis pustulosa, Pityriasis rubra pilaris, Parapsoriasis-Gruppe oder Erythrodermien.
- Andere schwere Erkrankungen, z. B. Jarisch-Herxheimer-Reaktion bei Syphilis-Behandlung, Hämangiom, Morbus Behçet, Pyoderma gangraenosum, eosinophile Fasciitis, Lichen ruber exanthematicus oder Epidermolysis bullosa hereditaria.
- Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, die nicht ausreichend mit Cremes oder Salben behandelt werden können. Dazu gehören:
- Blutkrankheiten/Tumorerkrankungen:
- Autoimmunerkrankungen des Blutes, z. B. Autoimmunhämolytische Anämie oder idiopathische thrombozytopenische Purpura (Morbus Werlhof).
- Bösartige Erkrankungen wie Leukämie, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, Morbus Waldenström oder multiples Myelom.
- Erhöhter Kalziumspiegel im Blut bei Krebserkrankungen.
- Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen durch Chemotherapie.
- Linderung von Beschwerden bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen, z. B. Appetitlosigkeit, Abmagerung und Schwäche.
- Erkrankungen des Nervensystems:
- Bestimmte Formen von Muskellähmungen (Myasthenia gravis), chronisches Guillain-Barré-Syndrom, Tolosa-Hunt-Syndrom, Polyneuropathie bei monoklonaler Gammopathie, Multiple Sklerose (zum Ausschleichen nach hoch dosierter Infusion von Cortison), bestimmte Formen epileptischer Erkrankungen im Kleinkindalter (BNS-Krämpfe).
- Besondere Verlaufsformen von Infektionskrankheiten:
- Vergiftungszustände bei schweren Infektionskrankheiten (in Kombination mit Antibiotika), z. B. tuberkulöse Hirnhautentzündung oder schwere Lungentuberkulose.
- Augenkrankheiten:
- Bei Erkrankungen mit Augenbeteiligung und bei Autoimmunprozessen im Auge, z. B. Optikusneuropathie, Morbus Behçet, Sarkoidose, endokrine Orbitopathie, Scheingeschwulst der Augenhöhle, Transplantatabstoßung und bestimmte Entzündungen der Aderhaut.
- Bei folgenden Erkrankungen nur nach erfolgloser örtlicher Behandlung: Entzündungen verschiedener Augenabschnitte, z. B. Entzündungen der Lederhaut, Hornhaut oder Aderhaut, chronische Entzündung des Kammerwasserbildenden Augenabschnitts, allergische Bindehautentzündung, Alkaliverätzungen oder Hornhautentzündungen durch Autoimmunerkrankungen oder Syphilis (zusätzliche Behandlung gegen Krankheitserreger erforderlich), bei Herpes simplex ausgelöster Hornhautentzündung (nur bei intakter Hornhautoberfläche und regelmäßiger augenärztlicher Kontrolle).
- Magen-Darm-Erkrankungen/Lebererkrankungen:
- Colitis ulcerosa.
- Morbus Crohn.
- Autoimmunerkrankung der Leber (Autoimmunhepatitis).
- Speiseröhrenverätzung.
- Nierenkrankheiten:
- Bestimmte Autoimmunerkrankungen im Bereich der
- Ersatz von Hormonen, wenn die Nebenniere nicht richtig funktioniert, z. B. bei: